Warum müssen Kinder in die Natur?

Kinder in die Natur! – „Handy, Digitalisierung, Internet, Hektik, Stress – Wir wollen raus!“ die leisen, ungehörten Stimmen der Kinder der modernen Zeit.
Es ist schwierig heutzutage Balance zu finden. Die zunehmende Digitalisierung macht es Eltern nicht leicht ihre Kinder in einem ausgewogenen Maße an Bewegung, frischer Luft, digitalen Medien aufwachsen zu lassen. „Wir müssen die gesundheitlichen Risiken der Digitalisierung ernst nehmen!“ – so Marlene Mortler (Europaparlament, Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft CSU Deutschland) . „Es ist dringend notwendig, Eltern beim Thema Mediennutzung Orientierung zu geben. Kleinkinder brauchen kein Smartphone. Sie müssen erst einmal lernen, mit beiden Beinen sicher im realen Leben zu stehen. Unter dem Strich ist es höchste Zeit für mehr digitale Fürsorge – durch die Eltern, durch Schulen und Bildungseinrichtungen, aber natürlich auch durch die Politik.“
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„Eine Pille damit es nicht stört, wer nicht hineinpasst wird zum Problemkind erklärt“
Hyperaktivität und Konzentrationsstörungen müssen nicht sein – kommen sie doch von zu wenig Bewegung, falscher Ernährung und übermäßiger Smartphonenutzung. Bei Kindern und Jugendlichen steigt das Risiko von Konzentrationsschwäche und Hyperaktivität massiv bei Nutzung digitaler Geräte und zu wenig frischer Luft, Bewegung.
Bild: Sinneswelten Bild: Sinneswelten
Ergebnisse einer Studie zur Digitalisierung*
- 70 % der Kinder im Kindergartenalter benutzen das Smartphone ihrer Eltern mehr als eine halbe Stunde täglich.
- Es gibt einen Zusammenhang zwischen einer intensiven Mediennutzung und Entwicklungsstörungen der Kinder.
- Bei Kindern bis zum 6. Lebensjahr finden sich vermehrt Sprachentwicklungsstörungen sowie motorisch Hyperaktivität bei denjenigen, die intensiv Medien nutzen.
- Wird eine digitale Medienkompetenz nicht frühzeitig erlernt, besteht ein erhöhtes Risiko, den Umgang mit den digitalen Medien nicht kontrollieren zu können.
Kinder in die Natur! Die Verantwortung liegt bei den Eltern!
Wie viel Zeit dürfen Kinder mit dem Smartphone herumspielen, wann sollte es spätestens ins Bett gehen, wie viel Sport sollte es machen. Jeden Tag aufs Neue stellen sich Eltern diese Fragen. Eine Studie (2016) von kanadische Experten hat folgende Empfehlung nach sich gezogen: neun – elf Stunden Schlaf, tägliche Bewegung mindestens eine Stunde, maximal zwei Stunden vor digitalen Bildschirmen.
Schlaf, Bewegung, wenig „Screentime“**
Die meisten Kinder erfüllen diese Empfehlung heutzutage leider nicht mehr. Eine Gesundheitsforschungsinstitution NIH finanzierte Studie aus den USA hat dies bestätigt. Die lediglich fünf (!) Prozent der Kinder, welche diese Kriterien erfüllten schnitten in Tests zu den Themen Lernfähigkeit, den sprachlichen Entwicklungsstand und das Kurzeitgedächtnis am besten ab.
Die Studie zeigte klar, dass Kinder und Jugendliche leiden – „im Hinblick auf die Entwicklung ihrer Denkfähigkeit durch zu viel Bildschirmzeit“ so der Ulmer Psychiatrie-Professor, Manfred Spitzer. Laut Spitzer (Buch „Digitale Demenz“), werde es „höchste Zeit, dass die Politik damit aufhört, den Alltag unserer Kinder noch mehr digitalisieren zu wollen, als dies jetzt schon der Fall ist“.
Es geht auch anders…***
Bewiesen ist, dass Kinder besonders anfällig für Krankheiten sind, die besonders behütet aufwachsen und mit Krankheitserregern kaum bis nicht in Berührung kommen. Kinder bei schlechtem und kalten Wetter nicht an die frische Luft zu lassen – fatal. Das Immunsystem zu stärken und gesundes Maß an Abhärtung zu realisieren kann nicht funktionieren, wenn die Kinder in „Watte gehüllt werden“. Kinder werden Krankheitserregern gewappnet sein, wenn sie ausreichend frische Luft abbekommen und gesunde, ausgewogene Ernährung genießen dürfen.
„Sanfte Abhärtung“ – damit das Kind nicht so schnell krank wird, helfen bereits einfache Maßnahmen:
- Kinder in die Natur! Kinder sollten täglich – und das bei jedem Wetter – mindestens ein bis zwei Stunden an die frische Luft. Eltern müssen darauf achten, dass sich ihr Kind nicht nur im Stadtverkehr, sondern auch regelmäßig in der freien Natur aufhält.
- Das Kinderzimmer sollte vor dem Zu-Bett-Gehen nochmals ausreichend gelüftet werden.
- Nachts sollte die Zimmertemperatur im Kinder- oder Babys Schlafzimmer nicht mehr als 18° Celsius betragen.
- Kinder, die zu warm angezogen sind, erkälten sich deutlich schneller! Warme Kleidung und Decken im Kinderwagen sind zwar wichtig, damit das Kind nicht friert. Aber es darf auch nicht schwitzen!
- Kinder brauchen viel Bewegung – dadurch wird ihr Herz-Kreislaufsystem gut trainiert sowie Haltungsstörungen und Übergewicht vorgebeugt. Auf dem Spielplatz herumtoben, verschiedene Ball-Spiele, Radfahren oder Schwimmen machen den Kindern außerdem jede Menge Spaß!
- Gerade Kinder brauchen viel Vitamine und Mineralstoffe. Eltern müssen dafür sorgen, dass ihre Kinder eine abwechslungsreiche Ernährung erhalten! Viel frisches Obst und Gemüse, hingegen wenig Süßes & Fettiges, gehören auf den täglichen Speiseplan!
- Übrigens: Es gilt als erwiesen, dass glückliche und zufriedene Kinder deutlich weniger krank werden! Eltern sollten ihrem Kind das Gefühl geben, dass es geliebt wird. Sie müssen ihm viel Zuwendung und Zärtlichkeit geben, aber sich auch die Zeit nehmen, ihrem Kind zuzuhören und sich mit ihm ausgiebig zu beschäftigen.
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Weitere Details und Studienhintergründe finden Sie hier:
- *https://www.safersurfing.org/digitalisierung-von-kindern/
- **https://www.kinderaerzte-im-netz.de/altersgruppen/schulkinder/gesundheitstipps/viel-frische-luft-gesunde-ernaehrung/
- ***https://www.kinderaerzte-im-netz.de/altersgruppen/schulkinder/gesundheitstipps/viel-frische-luft-gesunde-ernaehrung/
Zusammengefasst von:
Ing. Melanie Schmiederer (Dipl. w. Ing.FH)
Dipl. Ernährungstrainerin, Tiroler Bergwanderführerin SINNESWELTEN Outdoor Kids Events
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